Selge

Zwar nicht ganz so geschichtsträchtig wie Termessos oder Aspendos mutet Selge an. Dennoch war auch diese wunderschöne Stadt an der Türkischen Riviera zur Zeit der Römer eine sehr bedeutende Stadt. Bis ins späte 3. Jahrhundert kannte man Selge vor allem durch seine Münzprägung. Auch der Handel mit Antalya war sehr rege und beinhaltete neben Wein, Oliven, Weihrauch und Salben auch noch vieles mehr.
Ebenso wie die bekannte Stadt Aspendos, wurde auch Selge von Kalchas gegründet, der sich gerade auf dem Rückzug von Troja befand, als er mit seinem griechischen Heer um 1200 v. Chr. hier entlang kam. Später siedelten sich die Spartaner hier an. Das etwas raue Klima bekam ihnen dabei deutlich besser als Kalchas und seinem Heer, was deren Verschwinden sicher erklärt.
Nahe Selge gelegen, befindet sich der bekannte Köprülü-Nationalpark, in dessen Nordwesten auch das kleine Dorf Zerk, auch bekannt unter dem Namen Altinkaya liegt. Hier findet man die Ruinen der antiken Stadt Selge noch heute. Man gelangt über eine wundervolle Gebirgsstraße hierher, die über eine Römerbrücke führt. Diese dient dabei als Brücke über den Canyon des Köprü Cay und bietet eine herrliche Aussicht. In der ehemaligen Handelsstadt, die mit 950 Metern über Normalnull doch recht hoch gelegen ist, gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Darunter z. B. ein sehr gut erhaltenes Theater, welches noch aus der Zeit der Römer stammt und bereits damals 10.000 Besuchern Platz bot. Daneben findet man ein Stadion, eine Akropolis, auf der auch noch die Reste eines Zeus- und eines Artemis-Tempels bewundern kann. Doch damit ist der Sight-Seeing-Tour in Selge noch längst kein Ende gesetzt. Die Ruinen einer Agora, der alten Stadtmauer, Ruinen verschiedener Türme, Zisternen usw. können ebenfalls bestaunt werden. Selbst eine Basilika aus der Zeit der Byzantiner kann man hier bewundern und die Ruinen einer Nekropole locken ebenfalls.
Durch die bis heute noch recht geringe Bekanntheit, ist dieser Teil der Türkischen Riviera noch relativ unberührt vom Tourismus. Ohne sich also mit zahllosen anderen Touristen zu tummeln, kann man all diese Artefakte bewundern und dabei auch noch die atemberaubende Landschaft, von der all die Sehenswürdigkeiten umgeben sind, bewundern.